Im letzten Kampf der Saison trafen die Sensler Ringer auf Brunnen. Die Medaillenchance für beide Mannschaften war nur noch theoretischer Natur. Dies bestätigte sich rasch, da Tuggen souverän gegen Bern gewann. Dennoch zeigte die Sensler Mannschaft nochmals eine starke Leistung und holte sich mit einem klaren 25 zu 13 Sieg den vierten Schlussrang.
Der Start gelang optimal. Svenja Jungo zeigte gegen Felix Kaufmann bis 57 kg Greco einen super Kampf. Als Freistilspezialistin war es für sie nicht einfach, gegen ihren körperlich überlegenen Gegner im Greco zu bestehen. Mit mehreren schönen Schulterschwüngen erkämpfte sie sich aber immer wieder hohe Wertungen. Auch ihrem Gegner gelang es mehrmals zu punkten. Somit entwickelte sich ein richtiger Krimi, der mit 12 zu 12 Punkten endete. Aufgrund der höheren Wertung holte sich Svenja einen hart erkämpften Punktesieg. Rascher entschieden war der nächste Kampf bis kg 130 kg Freistil. Michael Nydegger erwischte seinen Gegner Alexander Büeler mit einem schönen Konter im Standkampf und nutzte dies zum Schultersieg. Wieder über die volle Kampfdauer ging das nächste Duell bis 61 kg Freistil. Dany Kälin und Sayed Mahdi Jamshidi rangen beide sehr taktisch. Angriffe waren Mangelware, deshalb war es auch eine vom Schiedsrichter gegen den Sensler verhängte Passivität, die zur Führung des Innerschweizers führte. Wenig später war Kälin nahe am Punktgewinn. Jamshidi erwischte aber noch das Bein des Senslers und konnte so seine Führung ausbauen. Trotz einigen Versuchen in der zweiten Hälfte des Kampfes blieb Kälin ein Punktgewinn verwehrt und er musste sich mit 0 zu 6 Wertungspunkten seinem starken Kontrahenten geschlagen geben. In den nächsten beiden Kämpfen gaben die Sensler aber wieder den Ton an. Noah Schwaller geriet zu Beginn des Kampfes gegen Raphael Suter zwar in einen Hüfter, konnte die Schulterniederlage aber souverän verhindern. Anschliessend diktierte er den Kampf klar. Gleich zwei Mal gelang ihm im Bodenkampf eine Serie von Überrollern. Dies nützte er zu einem abgeklärten 11 zu 4 Punktesieg. Gar mittels technischer Überlegenheit setzte sich Pascal Jungo bis 65 kg Greco durch. Mit einem schönen Hüfter holte er sich die ersten Punkte. Auf diesem Vorsprung ruhte er sich aber keinesfalls aus. Er befand sich weiter im Vorwärtsgang und spielte im Bodenkampf ebenfalls seine starke Technik aus. Mit drei Überrollern holte er noch die nötigen 6 Punkte für seinen klaren Sieg.
Beim ersten Kampf nach der Pause keimte bei den Ringern aus Brunnen nochmals etwas Hoffnung auf. In einem spannenden Kampf bis 86 kg Freistil fügte Thomas von Euw dem Schmittner Benno Jungo die erste Niederlage der Saison zu. Jungo geriet zu Beginn des Kampfes dank einem schönen Angriff von von Euw mit vier Punkten in Rücklage. Danach fand er zwar besser in den Kampf, doch seine so starken Beinangriffe konnte er an diesem Samstag nicht wie gewünscht durchbringen. So setzte sich von Euw schliesslich verdient mit 11 zu 6 durch. Melvin Feyer sicherte den Senslern im nächsten Kampf mit seinem Schultersieg vorzeitig den Sieg. Mit einem schönen Tschumpeli legte er seinen Gegner gleich zu Beginn des Kampfes auf den Rücken und krönte so seine überragende Saison. Den nächsten Kampf bis 80 kg gewann Sämi Fuchs kampflos für Brunnen. Die Sensler konnten in dieser Gewichtsklasse keinen Ringer stellen. In den letzten beiden Kämpfen der Saison konnte das treue und erneut zahlreiche Sensler Publikum nochmals zwei überlegene Heimsiege bejubeln. Jonas Schwaller liess gegen Manuel Suter bis 75 kg Greco nichts anbrennen. Den Unterschied machte er mit seinem starken Überroller im Bodenkampf. Er holte sich damit zahlreiche Punkte, was letztlich zu einem klaren Sieg mittels technischer Überlegenheit führte. Ebenfalls ungefährdet blieb Ronan Feyer bis 75 kg Freistil gegen Abdul-Reshed Israpilov. Mit einem Konterangriff aus dem Standkampf holte sich Feyer die ersten Punkte. Diesen Vorsprung verteidigte er anschliessend clever und ohne grosse Schwierigkeiten. Er beendete somit den letzten Kampf des Abends und der Saison mit einem 10 zu 2 Punktesieg.
Mit dem vierten Schlussrang beendeten die Sensler die Saison somit ausserhalb der angestrebten Medaillenränge. Sie hielten sich zwar lange im Rennen um eine Medaille, konnten den verpatzten Start in die Saison aber nicht mehr wettmachen. Dieser verlief auch aufgrund einiger verletzungsbedingten Absenzen sehr holprig. Der klare Sieg gegen Brunnen stellte aber einen versöhnlichen Abschluss dar. Nun gilt es die Saison zu analysieren und sich für das nächste Jahr zu wappnen. Noch nicht ganz vorbei ist das Ringerjahr 2023 für Dany Kälin und Jan Faller. Da sie mittels Doppellizenzen sowohl für die Sensler wie auch für Einsiedeln in der NLA zu Einsätzen kommen, kämpfen sie ab nächste Woche in der NLA noch mit Einsiedeln gegen Freiamt um die Bronzemedaille.