Am Samstag trafen die Senser Ringer im ersten Kampf der Rückrunde auf Lutte Team Valais. Die Walliser, in den letzten Jahren noch stets Medaillenanwärter, haben dieses Jahr ein junges Team, das in der diesjährigen Meisterschaft noch sieglos blieb. So waren die Sensler Ringer am Samstag in Schmitten, gerade nach dem überzeugenden Sieg in der Hinrunde (26 zu 9), in der Favoritenrolle. Dieser wurden sie mit einem tollen Auftritt und einem ungefährdeten 28 zu 10 Sieg gerecht. Weil gleichzeitig Tuggen mit 20 zu 17 gegen die Ringer aus Ufhusen gewann, war nach der Begegnung klar, dass die Sensler in diesem Jahr im Halbfinal stehen und um die Medaillen kämpfen werden.
Neu können seit diesem Jahr ebenfalls die Frauen in der NLB mitkämpfen. Nach Svenja Jungo kam so am Samstag auch Eveline Lötscher zu ihrem Debüt für die Sensler Mannschaft. Dabei zeigte die Oberländerin eine starke Leistung. In der für sie ungewohnten Stilart Greco benötigte sie zunächst ein wenig Anlaufzeit. Im Bodenkampf war sie aber gleich präsent. Geschickt punktete sie mit ihrem guten Überroller. Dies konnte sie gar zu einem Schultersieg nützen. Dadurch verhalf sie ihrem Team zu einem gelungen Auftakt. In der höchsten Gewichtsklasse trafen die beiden Routiniers Michael Nydegger und Frédérick Oulevey aufeinander. Der Sensler hatte den Kampf mehrheitlich unter Kontrolle und ging durch eine Passivität gegen Oulevey in Führung. Oulevey erkämpfte sich durch einen Konter am Mattenrand in der zweiten Kampfhälfte seine ersten Punkte. Nydegger schaltete noch einen Gang hoch und versuchte mit einer hohen Wertung einen zusätzlichen Mannschaftspunkt für die Sensler zu erkämpfen. Dies gelang ihm trotz einem guten Beinangriff am Mattenrand nicht mehr. Somit stand am Ende ein knapper, wenn auch ungefährdeter Punktesieg für den Senlser fest. Die drei nächsten Kämpfe fielen alle kurz aus. Zunächst punktete Pascal Jungo bis 61 kg Lionel Formaz dank seiner guten Technik noch in der ersten Hälfte des Kampfes aus. Somit holte er vier weitere Mannschaftpunkte für die Senlser. Gleiches gelang Matthias Käser bis 97 kg Greco. Er siegte gegen Valéry Koudinov kampflos, da dieser nicht zum Kampf antreten konnte. Im letzten Kampf vor der Pause hatte der Sensler Daniel Cottin eine schwere Aufgabe zu bewältigen. Sein Gegner Dimitar Sandov ist im Schweizer Nationalkader und er errang sich am letzten Wochenende einen Turniersieg an einem internationalen Turnier in Dänemark. Sandov stellt seine gute Form unter Beweis und liess dem Sensler, trotzt engagierter Gegenwehr, keine Chance. Somit holte er den ersten Sieg für die Walliser. Zur Pause lagen die Sensler dennoch klar mit 14 zu 5 in Führung.
Nach der Pause rang Noah Schwaller bis 86 kg Freistil gegen Nathan Richard. In der Hinrunde trafen die beiden Ringer bereits aufeinander. Damals entschied der Sensler das Duell für sich. Auch am Samstag lag Schwaller lange auf Siegeskurs. Doch kurz vor dem Ende erwischte ihn Richard mit einem tollen Beinangriff und holte sich vier Wertungspunkte. Somit ging er in Führung. Dies konnte Schwaller nicht mehr aufholen. Mit einem letztlich knappen 9 zu 7 Punktesieg gelang Richard die Revanche und der zweite Sieg für die Walliser. Dank einem weiteren starken Auftritt von Ronan Feyer gelang den Sensler aber eine tolle Reaktion. Mit schnellen Beinangriffen holte sich der Oberländer rasch die nötigen Punkte für einen Sieg durch technische Überlegenheit gegen Ali Menasri. Auch Pascal Sperisen holte im nächsten Kampf die vollen Punkte für die Sensler Mannschaft. Gegen Routinier Ivaylo Sandov geriet er zunächst in Rückstand. Diesen machte er aber wett und in der Folge beherrschte er den Kampf. Sandov erwies sich als sehr schlechter Verlierer und leistete sich nach der Kampfdauer eine grobe Unsportlichkeit. Diese sanktionierte der Schiedsrichter folgerichtig mit einer roten Karte, was die Disqualifikation von Sandov bedeutete. Bereits während dem Kampf war Sandov durch eine unfaire Aktion negativ aufgefallen. Sehr schade, war doch die Begegnung ansonsten sehr fair. Beim nächsten Kampf bekamen die Zuschauer/innen wieder ein interessantes Duell zu sehen. Jonas Schwaller rang bis 75 kg Greco gegen Esteban Tscharner. Tscharner war in der Vergangenheit mittels Doppellizenz eine Saison für die Sensler im Einsatz gewesen. Er blieb den Senler als starker Greco-Ringer in Erinnerung. Schwaller zeigte sich davon aber zunächst unbeeindruckt. Er ging wegen einer Passivität des Wallisers in Führung. Kurz vor dem Ende der ersten Kampfhälfte gab er diese durch einen Ausheber am Boden wieder ab. Tscharner nahm diesen Schwung in die zweite Hälfte des Kampfes mit und baute seine Führung aus. Schwaller konnte sich, dank einer tollen Aktion zwei weitere Punkte erkämpfen, musste sich letztlich aber mit 3 zu 14 Wertungspunkten geschlagen geben. Im letzten Kampf feierte Jan Faller seinen dritten klaren Sieg in Folge. Sein Gegner, Marc Rouiller, versuchte sein Glück immer wieder mit Beinangriffen. Faller wusste darauf aber stets eine passende Antwort. Mit seinen Kontern und anschliessenden Überrollern im Bodenkampf siegte er letztlich ungefährdet mit technischer Überlegenheit.
Nach der geschafften Qualifikation für die Halbfinals gibt es für die Sensler Ringer aufgrund der Aktivweltmeisterschaften eine Wettkampfpause. Die nächste Begegnung wird am 9. Oktober in Ufhusen stattfinden. Im letzten Kampf der Gruppenhase wird es in Schmitten, am 16. Oktober, gegen Tuggen im Spitzenkampf darum gehen, den ersten Platz zu verteidigen. In den Halbfinals werden die Sensler anschliessend gegen einen Verein aus der Gruppe West treffen. Zu rechnen ist mit einem Duell gegen die Ringer aus Brunnen oder gegen die Aufstiegsanwärter vom RC Oberriet-Grabs.
Tabelle nach vier von sechs Begegnungen:
- RS Sense / 8 Punkte
- RR Tuggen / 6 Punkte
- TV Ufhusen / 2 Punkte
- Lutte Team Valais / 0 Punkte